»Klüssendorfs Kunst ist die Vermeidung jedweder Künstlichkeit.« DER SPIEGEL
Ein Dorf in Ostdeutschland: Walter, ein zorniger Mann, erschlagen in der Silvesternacht von Hilde, der eigenen Frau. Nur kurz vor seinem Ende war er plötzlich sanft und ihr zugewandt. Dann ein Friedhof: Die Toten studieren die Lebenden. Walter wird zum Chronisten, sieht sich dazu verdammt, die Schicksale im Dorf festzuhalten. Und er fragt nach dem Warum. Was war der Grund für Hildes Tat? Geschah es aus Hass oder aus Barmherzigkeit?
»Vierunddreißigster September« wurde kurz nach Erscheinen von der Literaturkritik auf Platz 1 der SWR-Bestenliste gewählt. Aus Angelika Klüssendorfs Sprache strahlt eine mitreißende Kraft, sie ist präzise und voll tiefschwarzer Komik. Ein hintersinniges Meisterwerk über eine Zeit der Wut, Melancholie und Zärtlichkeit.
»In der Nachmittagshitze sehe ich einen Jungen aus der Stadt an den mit Weizen überwachsenen Bahngleisen sitzen, umgeben vom Summen und Zirpen der Insekten, und für die Dauer eines Flügelschlags durchzuckt ihn das Bewusstsein der Sterblichkeit. Wer ist der Junge? Warum habe ich für ihn ein Mitgefühl, aber keines für mich?«
»Ein eindringliches Plädoyerfür ein selbstbestimmtes Leben«