Karl Philipp Moritz kämpfte sich aus dem religiösen Wahn seiner entbehrungsreichen Kindheit ins Licht der Aufklärung. Rasch stieg er zu einem der produktivsten Schriftsteller und Gelehrten seiner Zeit auf. In seinem Werk verbindet Moritz die «Werther»-Empfindsamkeit mit der Romantik und formuliert beiläufig die theoretische Grundlage der Weimarer Klassik. Sein psychologischer Entwicklungsroman «Anton Reiser», «ein Buch, wie es kein anderes Volk der Erde besitzt» (Arno Schmidt), steht am Anfang der modernen deutschen Literatur.