Lamas auf Berggipfeln, im Schnee sich suhlende Kamele, Shrimps im voralpinen Hügelland - die Schweizer Landwirtschaft ist im Wandel. Nicht die ganze träge helvetische Agronomiemaschine, aber dennoch: In vielen Nischen blüht das Neue. Die Fotografin Claudia Schildknecht und die Autorin Alice Britschgi haben experimentierfreudige Bäuerinnen und Bauern in der Schweiz begleitet und beobachtet, wie sie mit ungewohnten Tierarten - neben Kamelen und Shrimps auch Strausse, Kängurus, Zebus, Lamas oder Seidenraupen - und veränderten Methoden das traditionelle bäuerische Wirtschaften erweitern.
Nun erscheint ihre Reportage über die sich verändernde Heimat als Buch. Die beiden Autorinnen gehen darin den Fragen nach, ob sich derzeit eine neue Landwirtschaftskultur herausbildet und wie viel Schweizer Mentalität in einer Landwirtschaft mit exotischen Tieren erhalten bleibt. Mit genauem Blick porträtieren ihre Bilder und Texte diese Vermittlerinnen und Vermittler zwischen Tradition und Innovation und fragen nach Motivationen und Alltagserfahrungen. Ein originelles, erfrischendes Buch, das den Beweis erbringt, dass selbst die scheinbar grössten Selbstverständlichkeiten völlig neu gedacht werden können.