Juliana wachte durch lautes Rufen auf der Straße auf. Obwohl ihr Zimmer zur Stadtmauer lag, hörte sie, dass in der Sauergasse vor dem Haus einige Menschen lauter sprachen als sonst. Sie drehte sich nicht mehr um, sondern stand gleich auf. Ihre Unterwäsche vom Vortag behielt sie an. Sie musste sich nicht lange anziehen, weil sie wieder das hellblaue Leinenkleid vom Vortag verwendete. Anschließend ging sie hinunter. In der Küche stand der Milchhafen wie jeden Morgen auf dem Herd, doch ihre Mutter war nicht zu sehen. Auch in der Schmiede fand sie weder ihren Vater noch den Lehrbuben, sie fehlten beide. Im Haus und in der Schreinerei war es sehr ruhig, dafür wurde der Lärm auf der Gasse immer lauter. So beginnt die spannende Geschichte aus der Zeit der bürgerlichen Revolution im Jahre 1848.