Leonore Mau reiste fast zwei Jahrzehnte mit dem Schriftsteller Hubert Fichte, um afrodiasporische Religionen zu erforschen. Ihre dabei entstandenen Fotografien blieben größtenteils unveröffentlicht. Sie stellen uns vor Herausforderungen: Was bedeutet es heute, sie zu betrachten - nach Debatten über Repräsentation und den Umgang mit künstlerisch-ethnografischen Fotografien? Das Buch widmet sich Maus Aufnahmen, die während der Duvalier-Diktatur in den 1970er-Jahren in Haiti entstanden. Der Titel bezieht sich auf die Kosmologie des Vodou, nach der die Seelen vor der Wiedergeburt für ein Jahr und einen Tag unter Wasser leben. Künstler*innen und Wissenschaftler*innen vertiefen den historischen Hintergrund von Maus fotografischer Praxis und beleuchten u. a. Haiti in den 1970er Jahren, die Beziehung zwischen Deutschland und Haiti oder die Ethik des Fotografierens und Betrachtens von Bildern.
Leonore Mau (1916-2013) begann in den 1950er Jahren in Hamburg zu fotografieren. Seit den 1960er Jahren lebte und reiste sie mit dem Schriftsteller Hubert Fichte (1935-1986).
-Dokumentaraufnahmen der viel gereisten
Fotografin
-Blick auf Haiti in den 1970er-Jahren während der Duvalier-Diktatur
-Wie gehen wir heute mit künstlerischethnografischen Fotografien um?