Der Band ist ein Novum: Erstmals in der Geschichte der Humboldt-Forschung liegt das Tagebuch der Reise durch Zentralasien vor, Humboldts zweiter hemisphärischer Expedition, 30 Jahre nach der Reise durch die amerikanischen Tropen. Die
Fragmente des Sibirischen Reise-Journals 1829
sind das erste von insgesamt drei Tagebüchern; sie bildeten die Grundlage für den Reisebericht von Gustav Rose (1837/1842) und für Humboldts große Studie
Asie Centrale
(1843). Als Ereignisquelle dokumentieren sie eine enorme Beschleunigung und Verdichtung der Forschungsreise: In neun Monaten legten Humboldt und seine Mitreisenden eine Strecke von 19.000 km zurück. Die Geschwindigkeit erforderte höchste Konzentration in rasch wechselnden Szenerien. So bieten die faszinierenden
Fragmente
nur zum Teil den Reiseverlauf im Sinne eines Tagebuchs. Landschaftsbeschreibungen, Reiseeindrücke und ethnographische Aufzeichnungen wechseln sich ab mit astronomischen, klimatologischen, bergbaulichen und erdmagnetischen Messprotokollen und Beobachtungen, mit Notizen zur russischen Wirtschaft, Überlegungen zur Geologie der Gebirgsketten des Ural und Altai sowie den für Humboldt typischen Betrachtungen der Naturphänomene Asiens im Vergleich zu denen Europas und Amerikas. In ihrer Konzentration und Verknappung gehören die
Fragmente des Sibirischen Reise-Journals 1829
zu Humboldts radikalsten Texten.
Erstmals in der Geschichte der Humboldt-Forschung liegt das Tagebuch der Reise durch Zentralasien vor, Humboldts zweiter hemisphärischer Expedition nach der Reise durch die amerikanischen Tropen. Es bildete die Grundlage für Gustav Roses Reisebericht (1837/1842) und Humboldts große Studie
Asie Centrale
(1843). Das Tagebuch zeugt von einer enormen Beschleunigung: In nur neun Monaten legten Humboldt und seine Begleiter 19.000 Kilometer zurück. Diese Geschwindigkeit findet ihren Ausdruck in einer äußerst verdichteten Schreibweise. Reiseeindrücke zu Kultur und Landschaft wechseln sich ab mit Messungen zu Klimatologie und Erdmagnetismus, Geologie und Bergbau. In ihrer Konzentration und Verknappung gehören die
Fragmente des Sibirischen Reise-Journals 1829
zu Humboldts radikalsten Texten.