Vom verschneiten Erzgebirge reist Jungkommunistin Kira für mehrere Monate ins sonnige Kuba. Zurück lässt sie ihren zynischen Exfreund Ben und dessen lebensmüden Vater, einen Räuchermännchenmacher. Aus der Entfernung formt sich zögernd ein Zwiegespräch. Als Ben, der sich als Youtuber und Hatefluencer in der Aufmerksamkeitsökonomie verdingt, seine Greiffener Adresse preisgibt, bricht in das dauerweihnachtliche Spielzeugdorf die Welt garstig ein.
Während das alles erklärende Buch über Ostdeutschland wieder und wieder geschrieben wird, ist 'Kleiner als drei' ein intimer Feldpostbriefroman aus dem Systemkampf zwischen Realsozialismus und -kapitalismus. Ein Dialog am Rande, von teilnehmender Bolschewistin zu giftigem Memefaschisten. Wie schon in seinem Debüt 'Ich glaube jetzt, dass das die Lösung ist' entwickelt Ken Merten auch in seinem neuen Roman einen unverwechselbaren, treibenden Sound.