Traumpfade - das sind die unsichtbaren labyrinthischen Wege, die den australischen Kontinent duchziehen und entlang derer, so will es der Schöpfungsmythos der Ureinwohner, die Ahnen wanderten und mit ihren Liedern die Welt erschlossen. Chatwin geht diesen Fußspuren in seinem faszinierenden Buch nach, das, Roman und Reisebericht zugleich, ein Glücksfall der zeitgenössischen Literatur ist.
Arkady Wolschok, ein Australier russischer Herkunft, führt den Erzähler
in die mysteriöse Welt der Aborigines ein. Der Kosmopolit mit Universitätsabschluss
hat Java, Indien, Afghanistan und große Teile Europas bereist. Nun versucht
er im trocken-heißen Nordterritorium Australiens beim Straßen- und Eisenbahnbau
oder bei Ölbohrungen zu verhindern, dass die heiligen Stätten der Aborigines
zerstört werden.